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Ein Schelm, der Böses dabei denkt

Beim Überprüfen der Blühfläche Ortsausgang Richtung Holm konnte ich diesen jungen Mann, der das Selbstpflücker-Blumenfeld von Herrn Eickhoff besprühte, beobachten und natürlich auch befragen. Er spritze gegen Thripse und Läuse - die wolle man ja nicht auf dem Blumenstrauß haben. Alles biologisch innerhalb von 24 Stunden voll abbaubar. Das wollen wir mal glauben, obwohl ich bei Herrn Eickhoff natürlich nach dem Namen des Präparates fragen werde. Denn die Vorstellung, dass man mit kleinen Kindern für Oma einen Blumenstrauß pflücken geht und dann nachher einen 1A-Chemiecocktail auf dem Kaffeetisch stehen hat - irgendwie bleibt einem da der Streuselkuchen im Halse stecken.

Lieber Maxim, zum Glück hat bisher noch niemand deinen Kastanienbaum "umgesegt", auch wenn Katha und ich am Anfang relativ viel Flurschaden mit der Heckensense angerichtet haben (jetzt haben wir es drauf - danke Sabine!). Leider sieht es aber so aus, als ob ein gewisser Wassermangel die Vitalität stark eingeschränkt hat. Wobei wir beim Thema wären. Aufgrund der extremen Dürre des letzten Jahres (und auch dieses Jahr fehlt es hier absolut an Niederschlag (ja, wirklich!!)) kommt es in vielen Gebieten Deutschlands zu einem Waldsterben ungeahnten Ausmaßes. So sterben z.B. im Nationalpark Hainich große alte Rotbuchenbestände und wer schon mal da war, der holt jetzt das Taschentuch raus. Was für ein schöner Wald!!! Auch meldet die Stadt Buchholz, dass am Eidigweg aufgrund der Trockenheit etliche Bäume gefällt werden mussten. Vergesst nicht, neu gepflanzte Sträucher und Bäume ausreichend zu wässern und den Rasen lasst mal schön Rasen sein. Der kann das ab.

Hier mein Wurstfinger, der  auf einen Jakobskrautbär oder auch Blutbär genannt, zeigt. Vor einiger Zeit hatte ich mal für die Internetseite des Imkervereins Buchholz eine "Vernichtet das Jakobskreuzkreut"-Schrift verfasst, die ich heute gerne revidieren möchte. Sicher - dieses Kraut ist in großen Beständen nicht ungefährlich für Weidetiere und auch im Honig möchte man diesen Nektar nicht haben, aber solange diese Pflanze nicht überhand nimmt, hat auch sie ihre Berechtigung. Die Raupe dieses Schmetterlings sorgt schon dafür, dass das Problem bald "gegessen ist". Eng an dieses Kraut als Futterpflanze gebunden und als "stark gefährdet" auf der Roten Liste in Niedersachsen stehend, habe ich mich über den kleinen Nimmersatt echt gefreut. Auch für viele Hummeln und Wildbienenarten ist das Kraut eine gute Futterpflanze. So what! Wir behalten sie im Auge.

 

Über die Wahl von Frau von der Leyen und was das mit dem Demokratieverständnis vieler Menschen in Europa macht, mag man denken, was man möchte - es gab heute auch eine richtig gute Nachricht. Mit großer Mehrheit hat der bayerische Landtag dem Gesetzentwurf des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" zugestimmt. Damit kann der Ausbau des Öko-Landbaus vorangetrieben werden, Biotope besser vernetzt werden und viele andere gute Dinge umgesetzt werden. Auf Nachfrage bei der Stadt Buchholz was unseren Forderungskatalog angeht wurde uns mitgeteilt, dass nur weil wir keine Resonanz erhalten hätten, das nicht bedeutet, dass unser Anliegen nicht gehört wird. Herrlich! Man kommt aus dem Lachen nicht mehr raus.