06.02.2020
Wem noch nicht aufgefallen sein sollte, dass der Januar 2020 einer der drei wärmsten seit Anbeginn der Zeiterfassung 1781 war, der weiß es eben jetzt. Dass die herkömmlichen Jahreszeiten ziemlich
stark ins Wanken kommen, ist offensichtlich. Wir schauen daher auf eine mehrere tausend Jahre alte Wissenschaft, die das Auftreten bestimmter Erscheinungen (Knospenbildung, Blühbeginne und die
Reife von Früchten und Samen) in den Mittelpunkt stellt. Die Phänologie teilt das Jahr in 10 Phasen, die jeweils - bedingt durch die klimatischen Verhältnisse - zu unterschiedlichen Zeiten
beginnen können.
Heute war für die Klasse 3c der Mühlenschule in Holm-Seppensen der Startschuss in ein spannendes Forscher-Jahr.
Uwe und ich haben durch Spendengelder der Bienenbotschafter finanzierte Unterrichtsmaterialien vorbeigebracht, die die Kinder in die Lage versetzen, wichtige Ereignisse in der Natur zu
beobachten, zu messen, zu dokumentieren und daraus Erkenntnisse zu ziehen. Wöchentliches Ablesen der Temperatur und der Niederschlagsmenge sowie Beobachtungen in der Natur (immerhin hat die
Mühlenschule eine Blühwiese und eine Insektennisthilfe vor der Nase) werden auf den "Kalender der Phänomene" eingetragen und mit Stempeln Blühbeginne wichtiger Zeigerpflanzen sowie der Bienenflug
dokumentiert. Alles hängt mit allem zusammen. Mal schauen, ob wir diese unumstößliche Gesetzmäßigkeit transportiert kriegen.
Wir sind gespannt wie Flitzebogen, ob die Kinder bei der Sache bleiben und wie sich das Projekt entwickelt. Natürlich werden wir berichten. Das Interesse war groß und wir wurden mit Fragen
gelöchert. Auch wenn hier und dort vom Thema abgeschweift wurde in Richtung Ameisenlöwen und andere Monster.