03.06.2020
Martina hat in Trelde ihrer sprudelnden Kreativität freien Lauf gelassen und einen "Lebenswandelpfad" geschaffen. Die letzten sehr warmen Tage haben wieder mal gezeigt, wie wichtig Wasser,
Schatten und gute Luft zum Atmen sind. Und da kommt man an den Bäumen nicht vorbei. Also - nicht nur den Rasen wässern sondern in erster Linie an die Sträucher und Bäume denken. Denn diese
spenden Leben. Rasen eher nicht. Oder habe ich was nicht mitgekriegt?
Miriam und ich haben von den Spendengeldern des Weltbienentages angeschaffte Pflanzen in die Beetlücken vor der Apotheke gepflanzt. Der Beinwell ist ein wahrer Magnet für Hummeln - die aber
leider ziemlich kamerascheu sind. Nun sind noch Sterndolden, Purpur-Sonnenhüte, Baldrian, Teufelsabbiss und weitere Apotheker-Ysop dazugekommen. Leider konnten wir nicht gießen und Pfingsten war
"zum Sterben" schön aber jetzt regnet es ordentlich und wir hoffen auf das Durchhaltevermögen der Stauden.
Am Wochenende haben Irene, Sabine und Sina sich ordentlich die Augen aus dem Kopf geguckt - Tagfalter-Monitoring stand an. Allgemein sieht es mit Schmetterlingen eher mau aus, aber immerhin
wurden einige Bläulinge und ein Zitronenfalter-Männchen gesichtet. Nach Insekten suchen kann man dieser Tage generell mit wissenschaftlichem Anspruch - der Insektensommer ruft zu einer großen
Zählaktion auf.
Für die einen ein schöner Anblick, für die anderen ein Lebensraum, in dem auch das Gesetz von Fressen und Gefressen werden gilt. Wenn man versucht, wirklich mal genau zu schauen - es tun sich
überall spannende Welten auf. Dazu passt meine Lieblingstextzeile aus dem Abendlied von Matthias Claudius:
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen, weil
unsre Augen sie nicht sehn.